Gedenkstättenpädagogik

Abfahrt

Wawelsburg

Gebäude im Stammlager

Schülerinnen und Schüler lauschen den Erzählungen unseres Guides

Holocaust Ausstellung im Stammlager

Zäune trennten verschiedene Bereiche des Lagers voneinander

Gruppenbild Gedenkstättenfahrt

Gedenkstättenfahrt 25. bis 30.04. - ein Bericht

Vom 25. April bis zum 30. April 2024 hatten 42 Schülerinnen und Schüler des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs die Gelegenheit, an einer bewegenden und lehrreichen Gedenkstättenfahrt teilzunehmen. Die Fahrt wurde bildungsgangübergreifend für alle interessierten Schülerinnen und Schüler organisiert und bot ein intensives Programm mit dem Ziel, das historische Verständnis zu vertiefen, die Kenntnisse über das nationalsozialistische Regime zu erweitern, kritisches Denken zu fördern und schließlich die gesammelten Eindrücke zu reflektieren und zu verarbeiten. Die Reise begann am 25. April um 22:00 Uhr mit der Abfahrt in Lüdenscheid. Nach einer nächtlichen Fahrt erreichten wir am nächsten Tag, dem 26. April, gegen Mittag Oświęcim, das der polnische Name für Auschwitz ist. Nach der Zimmerverteilung und dem Mittagessen begann unser Programm mit dem Transfer in die Innenstadt, gefolgt von einem Besuch der Ausstellung im Jüdischen Zentrum und der Synagoge sowie einem Stadtspaziergang durch Oświęcim, der die Veränderungen in der Stadt im Laufe der Zeit verdeutlichte. Auch der Besuch der Synagoge trug dazu bei, den jüdischen Glauben besser kennen und verstehen zu lernen. Am zweiten Tag, dem 27. April, stand ein ausführlicher und emotionaler Besuch des ehemaligen Stammlagers Auschwitz auf dem Programm. Die Führung gab uns einen detaillierten Einblick in die Geschichte dieses Ortes und das Grauen, das sich dort abgespielt hat. Am Nachmittag besuchten wir im „Alten Theater“ Workshops zu den Themen „Traumata nach Auschwitz“ und „Fluchten aus dem Konzentrationslager“, die vertiefte Auseinandersetzungen mit diesen schweren Themen ermöglichten. Der dritte Tag, der 28. April, begann mit einer knapp vierstündigen Führung durch Auschwitz-Birkenau. Hier wurde nicht zuletzt durch die schiere Größe des Lagers das Ausmaß des Verbrechens auf eindrucksvolle Weise noch einmal verdeutlicht. Der an diese Besichtigung anschließende Besuch der Ausstellung von Bleistiftzeichnungen des Künstlers und ehemaligen KZ-Häftlings Marian Kołodziej zeigte uns die Zeit im Lager aus einer sehr persönlichen Perspektive. Den Tag beendeten wir mit einer selbst gestalteten Gedenkfeier an der „Alten Judenrampe“. Gemäß jüdischer Traditionlegten wir Steine nieder und wer wollte, konnte dazu ein paar Worte sagen. Am vierten Tag, dem 29. April, hatten wir nach dem Frühstück die Möglichkeit, mit einer Zeitzeugin ins Gespräch zu kommen. Frau Stefania Wernik wurde im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau geboren und überlebte. Nach dem Gespräch fuhren wir nach Krakau, wo wir nach einem Mittagessen und einer Stadtführung Zeit hatten, Krakau auf eigene Faust zu erkunden und die jüdische Kultur zu erleben. Ein Abendessen nach jüdischen Rezepten mit einem Klezmer-Konzert rundete den Tag ab. Am letzten Tag, dem 30. April, erfolgte die Rückreise nach Lüdenscheid, wo wir gegen Mittag eintrafen. Diese Gedenkstättenfahrt wird zweifellos bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck hinterlassen und uns dabei helfen, die Bedeutung der Erinnerung an die Vergangenheit zu verstehen und zu schätzen.

 

Das berühmte Tor zum Stammlager Auschwitz I mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“

Das Buch der Namen

In Krakau findet man unzerstörte Architektur zahlreicher Epochen

Marienbasilika in Krakau

Ausstellung des Zeichners und ehemaligen Gefangenen Marian Kołodziej

Abschlussritual an der „Alten Judenrampe“

Gruppenbild mit der Zeitzeugin Stefania Wernik

Gedenkstättenfahrt Planung

Liebe Mitglieder der Schulgemeinde,

wir freuen uns, euch über die bevorstehende Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz informieren zu dürfen. Diese Reise bietet eine einmalige Gelegenheit, die Geschichte hautnah zu erleben und einen bedeutsamen Ort des Gedenkens zu besuchen.

Im Folgenden möchten wir euch alle wichtigen Informationen geben, damit ihr euch bestmöglich auf diese bedeutsame Erfahrung vorbereiten könnt.

Termin: Die Gedenkstättenfahrt findet vom 25. April 2024 bis zum 30. April 2024 statt. Bitte stellt sicher, dass ihr für diesen Zeitraum keine anderen Verpflichtungen habt.

Reiseablauf: Während der Reise werden wir die Gedenkstätte Auschwitz besuchen, einen Ort, der eine traurige Geschichte des Holocausts erzählt. Ihr werdet die Möglichkeit haben, die erhaltenen Lagergebäude, Ausstellungen und Denkmäler zu erkunden. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass dies eine emotional anspruchsvolle Erfahrung sein kann, da ihr mit den tragischen Ereignissen der Vergangenheit konfrontiert werdet. Außerdem lernen wir das jüdische Leben in Krakau damals wie heute kennen und werden dazu mindestens einen Tag in der Stadt verbringen.

Vorbereitung: Um das Beste aus dieser Gedenkstättenfahrt zu machen, werden wir uns bereits im Vorfeld mit dem Holocaust und dem Naziregime beschäftigen. Hierfür sind Treffen geplant, die vorher individuell mit euch abgestimmt werden.

Kosten: Die genauen Kosten für die Gedenkstättenfahrt werden in Kürze bekannt gegeben. Ich bin bemüht, die Kosten so gering wie möglich zu halten, um allen Schülerinnen und Schülern die Teilnahme zu ermöglichen, jedoch solltet ihr mit einem Betrag von bis zu 500€ für die Vollverpflegung, Übernachtung und den Transfer kalkulieren. Informationen zu Zahlungsmodalitäten werden euch rechtzeitig mitgeteilt.

Ich hoffe, dass ihr euch dieser bedeutsamen Reise anschließen werdet und die Gelegenheit nutzt, um aus erster Hand über die Vergangenheit zu lernen und ihre Bedeutung für unsere Gegenwart und Zukunft zu verstehen.

Bei Fragen oder Anliegen könnt ihr euch gerne jederzeit an uns wenden.

Mit herzlichen Grüßen

Henrike Wiegel (h.wiegel@gbbk-mk.de) und Anna Fricke (a.fricke@gbbk-mk.de)

Demokratie in internationalen Projekten stärken

Unter diesem Motto war unsere Lehrerin Henrike Wiegel im Rahmen eines Job-Shadowings der Qualifizierung Gedenkstättenpädagogik von der EU-Geschäftsstelle Wirtschaft und Berufsbildung gemeinsam mit 14 weiteren Kolleginnen und Kollegen anderer Berufskollegs der Bezirksregierung Arnsberg eine Woche lang in Polen, um Ideen Anregungen und didaktische Potenziale für Gedenkstättenfahrten an unserer Schule zu sammeln.

Gerade die Besuche in Auschwitz machten deutlich, wie wichtig das historische Lernen vor Ort und das Erinnern sind. 

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.

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